Meldungen aus dem Bezirksverband Oberfranken
Meldungen aus dem Bezirksverband Oberfranken

Der „vergessene“ Krieg 1870/71 aus Bayreuther Sicht

Vortrag gewährt weitreichende Einblicke und präsentiert historische Dokumente und Fotografien

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 rundet als letzter der drei sogenannten »Einigungskriege« den blutigen Weg zur Gründung des deutschen Nationalstaats ab. Die preußische Militärmacht besiegt gemeinsam mit den Verbündeten – u. a. aus Bayern, Württemberg und Baden – in großen Schlachten die Truppen des Kaiserreichs. Für die Gründung des Deutschen Reichs und die Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles sterben bis Ende des Krieges fast 200.000 Menschen.

Viele davon auch aus Oberfranken. Auch wenn „erst“ 1919 gegründet, ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ebenso für diese Gräber im Ausland zuständig. Bereits durch die verschiedenen Regierungen der Länder gepflegt, werden diese Gräber auch heute noch erhalten und gepflegt. Ebenso gelingt es selbst heute noch, Angehörigen die notwendigen Informationen zu geben. An Beispielen zeigen wir kurz auf, was wir Oberfranken hierzu leisten können.

Im kollektiven historischen Gedächtnis der Deutschen ist der Krieg von 70/71 von der Erinnerung an die Weltkriege beinah vollständig überlagert worden. Dabei prägen bis heute Siegestürme (wie in Bayreuth, Bild oben) Bismarckstatuen, Weißenburgstraßen, Sedanplätze, Denkmäler mit brüllenden Löwen, Lorbeerkränzen, »Eisernen Kreuzen« den öffentlichen Raum vieler deutscher Städte und Dörfer.

Einen umfangreichen Einblick in die Ereignisse gewährt der Vortrag "Der „vergessene“ Krieg 1870/71 aus
Bayreuther Sicht oder Das kgl. bayr. 7. Infanterie Regiment " Prinz Leopold " im Krieg gegen Frankreich 1870/71", den Volksbund-Bezirksverband Oberfranken und das Museum für Militärtradition in Oberfranken am Mittwoch, 6. Juli, veranstalten. Der Eintritt zum 19 Uhr im Historischen Sitzungssaal im Alten Barockrathaus Bayreuth (Maximilianstraße 33) ist frei. Referent ist Museumsleiter Oberstleutnant d.R. Martin Götz, der seinen Vortrag auf Originaldokumente und historische Fotos aufbaut. Das im Mittelpunkt stehende königlich-bayerische Infanterieregiment "Prinz Leopold" war von Beginn des Krieges an daran beteiligt.