Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bezirksverband Oberfranken besuchte kürzlich mit 50 Reiseteilnehmern Venetien. Von Lido di Jesolo startete die von Bezirksgeschäftsführer Robert Fischer begleitete Gruppe ihre Tagesausflüge. Außer der Lagunenstadt Venedig besuchte die Gruppe Vicenza, Bassano del Grappa und Treviso. Neben den deutschen Kriegsgräberstätten Quero und Feltre besuchte führte die Reise auch zu Gedenkorten für italienische Opfer der beiden Weltkriege.

In Bassano del Grappa waren dies das Denkmal an die 4. Armee, die im Zeitraum von 1915 bis 1918 unter erheblichen Verlusten das Grappa-Massiv hielt und die Kirche Tempio Ossario, mit den ca. 6000 Soldaten, welche hier beerdigt sind. Natürlich gedachten die Reiseteilnehmer an diesem Tag, es war der 29. September, auch den "Ragazzi del `99" - der Geburtsjahrgang 1899 war der jüngste, der im Ersten Weltkrieg in Italien eingezogen wurde -  und in der Viale dei Martiri den 31 Widerstandskämpfern die am 26. September 1944 (vor genau 80 Jahren) hier erhängt wurden.

"Ich glaube fest, wir spüren, dass der Wille nach Frieden stark ausgeprägt ist. Ein Beweis dafür ist unser großes Interesse, andere Länder und deren Kultur kennen zu lernen. Der beste Weg, die Beziehungen zwischen Völkern zu intensivieren, ist der direkte Kontakt im jeweiligen Land. „Vergeben ja, vergessen nie!“ So auch unser Motto: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.", so Reisebegleiter Robert Fischer.

Neben den Gedenken waren die Teilnehmer der Reise auch begeistert von der Freundlichkeit der Menschen und der Sehenswürdigkeiten von Bassano del Grappa. Nicht nur die einmalige Ponte Vecchio und das gesamte Centro Storico laden ein, Bassano del Grappa jederzeit wieder zu besuchen. Leider konnte auf Grund der Zeit das Museo degli Alpini nicht besucht werden. "Dies holen wir sicherlich bei der nächsten Reise nach", so der Volksbund-Reisebegleiter.